Ein Kommentar zur Jahreshauptversammlung des Landesverbandes Hessischer Imker.
Der Vorsitzende Oliver Lenz ist ein herausragender Imker mit einem riesigen Fachwissen und Engagement! Er besticht zudem mit einem enormen Wissen, wenn es um Zahlen und Fakten geht! Sein extremes Detailwissen in einzelnen Punkten des Haushalts ist beindruckend! Seine Bereitschaft für den LHI viel, viel Geld und Zeit zu opfern, ist vorbildlich. Seine Bereitschaft, so viel wie es ihm nur möglich ist, sich für den Verband zu engagieren, ist ihm allerhöchst anzurechnen. Er macht aus der Situation das Beste und wir müssen ihm alle dankbar sein und ihn unterstützen!
In seiner Vorschau auf das kommende Jahr machte Lenz immer wieder deutlich, wie wichtig das Vorhandensein von Netzwerken in Politik und Umweltverbänden sei, um Gehör für den extremen Wert der Bienen und Insekten für Natur und Umwelt zu finden.
Wenn diese Netzwerke nicht vorhanden oder gepflegt sind, bedeutet das “Klinkenputzen” und “Tingeln von Pontius bis Pilatus” um sich und unsere Anliegen in Politik und bei Naturschutzverbänden bekannter zu machen.
Hier rächt sich die Nicht-Wahl des Dr. Reinhard Kubat. Er stand bereits im Sommer ´22 als designierter Nachfolger für den Vorsitz des LHI zur Verfügung und präsentierte sich auf der Geschäftsstelle in Kirchhain und bei verschiedenen Imkervereinen. Er zeigte sich als ehemaliger Landrat des Landkreis Waldeck-Frankenberg von 2010-2021 als extrem gut vernetzt in die Politik bis hoch nach Wiesbaden. Der promovierte Biologe ist zudem beim NABU in seiner Heimat im Vorstand. Seine sehr gute Verknüpfung in verschiedene Umweltverbände stammt aus seiner beruflichen Karriere. Es sollte ein neuer Wind in den Landesverband einkehren. https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Kubat Allerdings hatte er immer erklärt, nicht in einer Kampfabstimmung zur Verfügung zu stehen.
Wenige Tage vor der Wahlversammlung für den Vorstand des LHI präsentierte der ehem. Vorsitzende einen ihm besonders genehmen Nachfolger. Der Rest ist Geschichte. Die Chance auf ein Abschneiden der alten Zöpfe wurde vertan. Wie sich jetzt wieder herausgestellt hat, werden wir die Schatten der Vergangenheit nicht so schnell los.
Thomas Poetsch Kreisimkerverein Wetzlar